Donnerstag, 29. Juli 2010

Mittwoch, 28. Juli 2010

Ritt der Walküre

Wenn Oma mal die Oper scheut,
hat sie des Abends nie bayreuth:
das Liebesspiel im Bette
mit Opas Oparette.

Dienstag, 27. Juli 2010

Fremde Worte (I)


In unregelmäßigen Abständen will ich in diesem Blog auch meine LieblingsautorInnen zeitgenössischer humoristischer Lyrik und Literatur vorstellen. Ich beginne mit Arezu Weitholz, deren zauberhaften Lyrikband "Mein lieber Fisch, Vierundvierzig Fischgedichte" ich vor kurzem erworben habe.
Die blaue Forelle
Schwamm im Gefälle
gegen ne Welle
jetzt hatse ne Delle

Freunde der zwei großen "R"s (Ringelnatz und Robert Gernhardt) haben sicher ihren Spaß an dem Buch:
Wenns heißt: Der Fisch war ein Gedicht
- dann meist ihn selber freut es nicht.

Natürlich gibt es in dem Buch auch längere Gedichte. So etwa den schönen "Rocknrollmops". Und schamlos kalauern kann Arezu Weitholz auch. Videomitschnitte aus ihren Lesungen finden Sie auf ihrem Blog ("Fish you were here - Der Steg ist das Ziel").
Der beruflliche Werdegang der 1968 nahe Hannover geborenen Autorin begann übrigens wenig humorvoll (aber immerhin schon fishy): Sie absolvierte nach der Schule eine Banklehre. Anfang der 90er Jahre fing Weitholz dann an als Journalistin zu arbeiten (Max, später etwa Süddeutsche Zeitung Magazin, Stern, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). Weitholz lebt mittlerweile in Berlin. Neben ihrer journalistischen Arbeit hilft sie als "Textdramaturgin" Musikern wie Herbert Grönemeyer, den Toten Hosen oder Udo Lindenberg beim Songtexten. (Und da heißt es immer: Banker taugen nix).

Der Verzehr der weitholzschen Fischbuchstäbchen-Suppe sei jedenfalls dringend empfohlen. Erschienen ist der Lyrikband im Frankfurter Verlag Weissbooks. Die nächsten Fischgedichte sind bereits angekündigt ("Merry Fishmas"). Ein Audio-Portrait über die Autorin finden Sie hier.

Dienstag, 20. Juli 2010

Ode von Beust

Amtsmüde bin ich geh zur Ruh,
klappe mein Parteibuch zu,
lass den Bürger Meister sein,
streiche meine Pension ein.

Angie lass die Augen dein,
über meinem Bette sein,
dass ich mir kein' runterhohl,
auf das Bild von Helmut Kohl.

Sonntag, 18. Juli 2010

WM-Trauma


Das war offenbar ein bisschen viel Fahnenschwenkerei und nationaler Krach in den letzten Wochen. Ich fange schon an, von einer länderübergreifenden Nazionalmannschaft zu träumen: Vorne spielt Runi, in der Mitte Arier Robben und im Thor Steinar. Deswegen zum Runterkommen jetzt erst mal die Slime-CD einlegen. Dazu ein bisschen Oirythmie, "Anarchie" tanzen, das räumt den Kopf auf.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Pater familias (III)


Was die Regierung kann das kann ich schon lange. So sieht mein Sparpaket aus: Pro Kind am Tag nur zwei Windeln statt drei. Das macht bei 25 Cent pro Stück (Pampers, keine Hartz-IV-Windeln!) und zwei Kindern im windelfähigen Alter monatlich eine Ersparnis von 15 Euro, im Jahr 180 Euro. Nach unterstellten drei Jahren Baby Dry kommen da windelerregende 540 Euro zusammen. Holy shit!

Mittwoch, 14. Juli 2010

Bilden Sie mal einen Satz mit...

Chaussee und Allee
Kannst Du den lieben Gott chausseen,
warst auf der Fahrspur nicht alleen.

Dienstag, 13. Juli 2010

Gerichteküche (I)

Was macht der gelangweilte Oldenburger, wenn es nichts zum Ausgehen gibt? Er geht wenigstens fremd. Das örtliche Oberlandesgericht hat für diese Form der Freizeitgestaltung allerdings kein Verständnis. Die Richter verweigerten einer getrennt lebenden Ehefrau den Unterhalt vom Ehemann. Sie hatte sich zu Zeiten als sie mit ihrem Gatten noch zusammengelebt hatte auf poppen.de angemeldet ("100% kostenlose Sexkontakte"). "Ein schwerwiegendes, eindeutig bei ihr liegendes Fehlverhalten" gegen den Ehemann, so das Gericht. Offenkundig sind die Oberjuristen aus Oldenburg noch nicht richtig im Sexworld-War-RTL-II-Zeitalter angekommen. Schlichter als die Richter nur der Versuch der Ehefrau sich vor Gericht noch rauszureden: Poppen.de sei "ein völlig normaler Chatroom, den viele Erwachsene auch dazu nutzen, beispielsweise über Autos oder über andere Dinge zu kommunizieren".

Dienstag, 6. Juli 2010

Deutscher Vormärz im Juli

Fangesang-Kultur aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts:
"Kein schöner Schland in dieser Zeit"

Montag, 5. Juli 2010

Auch mal ein Herz für Randgruppen haben

Morgen setze ich bei meinem türkischen Wettbüro um die Ecke 1000 Euro auf ein Unentschieden bei Deutschland gegen Spanien.

Sonntag, 4. Juli 2010

Wulffs erste Pläne

Durch eine Indiskretion sind in Berlin handschriftliche Notizen von Bundespräsident Christian Wulff an die Öffentlichkeit gelangt, die seine ersten Maßnahmen als Präsident offenbaren. Der Text im Wortlaut:

* "Der Köhler hat das Amt beschädigt. Handwerker beauftragen. Das muss schnellstens repariert werden."

* "Bettina sagt, Bundesverdienstkreuz soll in Zukunft eintätowiert werden - logo, machen wir so"

* "Deutschlandspiel war ja okay, aber der Torjubel...mann, mann, mann. Morgen Angela anrufen, zum Klatschenlernen einladen."

Donnerstag, 1. Juli 2010

Ist das Kunst oder kann das weg?






















Aus dem Stillleben einer jungen Mutter